Abreise in den Urlaub. Ein Bus holte mich um 07.45 Uhr vom Hotel in Siam Reap ab. Die buntgemischten Passagiere werden nach dreistündiger Fahrt ausgeladen. Jeder Reisende musste sein Busticket abgeben und erhielt dafür einen kleinen Aufkleber mit, in meinem Fall „KC“ für Kho Chang auf das T-Shirt geklebt. Diese zwei Buchstaben waren meine Weiterreiseversicherung. Einem Franzosen, dem jede Möglichkeit der selbständigen Bewegung genommen wurde, erhielt aus diesem Grund keine Weiterreisemarke.
Im Bus wurden die Sticker kontrolliert. Der Franzose wurde angeschnauzt. Kein Sticker, keine Weiterreise, viele Probleme. Der Busfahrer hatte den Rollstuhl verstaut und keine wie immer geartete weitere Hilfestellung gegeben. Ein spanischer Mitreisender vermittelte. Böse Worte kreuzten verächtliche Blicke und beendeten die Missstimmung. Der Bus fuhr die Straße entlang bis nach Poipet und lässt alle Personen mit ihrem Gepäck aussteigen.
Der Ausreiseschalter für Kambodscha wurde von hektischen Touristen umringt. Mit ein wenig Trinkgeld (?) an einen abseits stehenden Zöllner wäre die Wartezeit kürzer. Ich unterstützte Methoden dieser Art nicht. Nach dem Ausreisestempel in meinem Pass musste ich mit meinem schweren Gepäck eine Brücke überqueren nach Thailand. Ich erlebte ein Déjà-vu. Der stinkende, unwegsame und verdreckte Weg wird zu einem demütigenden Akt. Kambodschaner und Thailänder sind aus der Menge gut zu erkennen. Sie wirken verängstigt und unsicher. Neben mir machte sich ein reibendes Geräusch breit. Meine Augen wandten sich langsam in diese Richtung. Ein Stich des Mitleids drang in mein Herz. Ich sah einen Mann mit Short und gelben T-Shirt. Er hatte zwei Beinstummel ungleicher Länge. In der linken Hand hielt er einen Plastikbecher. Die rechte Hand und der längere Beinstummel dienten als Fortbewegungshilfen. Ich schwitze. Wie in einem Traum ging ich weiter.
Mir begegneten vermummte Menschen, die verschiedene Arten von Müll auf Karren zogen. Ihre Kleidung war löchrig und ausgeleiert. Die Problemstoffe wurden von der thailändischen Seite auf die kambodschanische Seite gebracht und umgekehrt. Ich nannte es „zielorientierte Verschiebung der Müll-Lösung“. Nach der kleinen Brücke erschien ein Casino-Hotel deLuxe. Die Zollfreizone? Für wen? Wer spielt? Reiche Chinesen?
Das Haus der thailändischen Einreisebehörde war auszumachen. Die nächste Warteschlage war einer ausgewachsenen Python schon sehr ähnlich. Die Wolken schenkten gnädig Schatten, ohne sie wäre ich den Sonnenstrahlen grenzenlos ausgesetzt. Nach zwei Stunden Wärme, Stehen und schlechter Luft schmeckte ich meine sauren Magensäfte. Mir war schlecht. Mein Kreislauf. Die Abgase der LKW, die einzigen zugelassen Fahrzeuge dieser Grenze, ließen kein Einatmen zu. Mir war schlecht. Ich hockte mich auf den Boden, falls meine Füße mich nicht mehr tragen wollten. Ich stand wieder auf. Mir war schlecht. Ein nasses Tuch verschaffte mir Linderung. Der nächste LKW. Mir war schlecht. Ich trank Wasser. Ich feuchtete mein Tuch an und legte es mir in den Nacken. Mir war schlecht. Ich hockte mich wieder nieder. Ein Transporter mit Schweinen blieb in reichweite stehen. Die Tiere waren in dreireihigen Gitterboxen übereinander gestapelt. Die Schweine konnten nicht mit ausgestreckten Beinchen stehen. Ihr Schreiben war weit zu hören. Die oberste Reihe der Tiere schiss auf die unteren. Es war ein pestialischer Gestank. Mir war schlecht.
Es wurden cirka einhundert Menschen asiatischer Abstammung an mir vorbei durch einen Seiteneingang zur Zollkontrolle geschleust. Mit Geld war ein schnelleres Weiterkommen zu kaufen. Ein wartender Inder in meiner unbeweglichen Warteschlange begann sich zu beschweren und mochte sofort einen Vorgesetzten sprechen. Wie durch ein Wunder wurde unsere Wartereihe zu den Schaltern vorgelassen. Mir war schlecht. Soll ich in den Mistkübel speiben oder soll ich warten?
Endlich in Aranya Prathet angekommen, werde ich, erkannt durch meinen Aufkleber, aufgelesen und in einem Van verfrachtet. Dieser fährt genau zwei Minuten und lässt wieder alle Insassen samt Gepäck aussteigen. In einem kleinen Restaurant sollten wir essen und den Toilettengang erledigen. Ich schwitzte. Mir war schlecht. Ich bestellte mir eine Nudelsuppe. Ich blickte um mich. Die Reisenden waren mit Demütigung und Entwürdigung bekleidet. Gedanken an meine schöne, saubere Heimat drängen sich in meinen Kopf. Der Aufruf für den Van nach Kho Chang ertönte in meinen Ohren. Meine Suppe war noch nicht gegessen. Das Gepäck für zwölf Personen soll in der ersten Reihe Platz nehmen. Der Fahrer glaubte zwölf Europäer plus Gepäck und Handgepäck in einen zehnsitzigen Wagen unterzubringen. Nein, das würde einem Viehtransport gleich kommen. Ich dachte sofort an die Schweine. Der Fahrer hat begriffen, dass das Gepäck auf das Autodach verladen werden musste und zwei Passagiere in einem anderen Van Platz finden mussten. Ich schwitzte mir war schlecht. Ich verbrachte vier Stunden im Dämmerschlaf nach Laem Ngob.
Sollte ich hier am Festland oder lieber auf Kho Chang ein Guesthouse suchen für eine Nacht. Eine Frau der Anlegestelle vermittelte mir ein Zimmer um 400,-- Baht (10,-- Euro) auf der Insel. Die restlichen Ferientage waren in einem Beach Ressort reserviert. Mir war schlecht. Die Überfahrt auf dem Fischerboot nahm ich wie in Trance wahr. Das Taxi am anderen Ufer, ein offener Kastenwagen, brachte mich zum kurz zuvor gebuchten Quartier mit dem schönen Namen Arunee Ressort. Während dem Transfer ließ ich Tränen meiner Erschöpfung über die Wangen rinnen.
Im Guesthouse angekommen wird mir klar, ich hätte nicht sparen sollen. Es kam den Wohnbaracken von Durty Dancing sehr nahe. Die Dunkelheit (23.00 Uhr) schmeichelte dem Schmutz. Was wird mich morgen bei Tageslicht erwarten? Der Vermieter war bemüht und ausgesprochen freundlich. Warum muss es hier so schmutzig sein? Im Zimmer der Düsternis erreichte meine Nase in regelmäßigen Abständen widerlicher Kloakengestank. Mir war schlecht. Robert organisierte mir etwas zu trinken „Sky – Wine Cooler“. Ich hoffe, dass der Alkohol mich in den Schlaf legt. Die Drinks zeigten Wirkung. Müde. Schlafen. Ich blieb in meinen Kleidern, sie sollten mich vor … bewahren. Ich ließ mich auf der Stätte des Eckels nieder und schlief ein. Ein Moskito-Netz schütze mich vor den durstigen Blutsaugern. Morgen ist wieder alles gut und ich kann von einem Albtraum erzählen und herzhaft lachen. Schau ma amal.
Im Bus wurden die Sticker kontrolliert. Der Franzose wurde angeschnauzt. Kein Sticker, keine Weiterreise, viele Probleme. Der Busfahrer hatte den Rollstuhl verstaut und keine wie immer geartete weitere Hilfestellung gegeben. Ein spanischer Mitreisender vermittelte. Böse Worte kreuzten verächtliche Blicke und beendeten die Missstimmung. Der Bus fuhr die Straße entlang bis nach Poipet und lässt alle Personen mit ihrem Gepäck aussteigen.
Der Ausreiseschalter für Kambodscha wurde von hektischen Touristen umringt. Mit ein wenig Trinkgeld (?) an einen abseits stehenden Zöllner wäre die Wartezeit kürzer. Ich unterstützte Methoden dieser Art nicht. Nach dem Ausreisestempel in meinem Pass musste ich mit meinem schweren Gepäck eine Brücke überqueren nach Thailand. Ich erlebte ein Déjà-vu. Der stinkende, unwegsame und verdreckte Weg wird zu einem demütigenden Akt. Kambodschaner und Thailänder sind aus der Menge gut zu erkennen. Sie wirken verängstigt und unsicher. Neben mir machte sich ein reibendes Geräusch breit. Meine Augen wandten sich langsam in diese Richtung. Ein Stich des Mitleids drang in mein Herz. Ich sah einen Mann mit Short und gelben T-Shirt. Er hatte zwei Beinstummel ungleicher Länge. In der linken Hand hielt er einen Plastikbecher. Die rechte Hand und der längere Beinstummel dienten als Fortbewegungshilfen. Ich schwitze. Wie in einem Traum ging ich weiter.
Mir begegneten vermummte Menschen, die verschiedene Arten von Müll auf Karren zogen. Ihre Kleidung war löchrig und ausgeleiert. Die Problemstoffe wurden von der thailändischen Seite auf die kambodschanische Seite gebracht und umgekehrt. Ich nannte es „zielorientierte Verschiebung der Müll-Lösung“. Nach der kleinen Brücke erschien ein Casino-Hotel deLuxe. Die Zollfreizone? Für wen? Wer spielt? Reiche Chinesen?
Das Haus der thailändischen Einreisebehörde war auszumachen. Die nächste Warteschlage war einer ausgewachsenen Python schon sehr ähnlich. Die Wolken schenkten gnädig Schatten, ohne sie wäre ich den Sonnenstrahlen grenzenlos ausgesetzt. Nach zwei Stunden Wärme, Stehen und schlechter Luft schmeckte ich meine sauren Magensäfte. Mir war schlecht. Mein Kreislauf. Die Abgase der LKW, die einzigen zugelassen Fahrzeuge dieser Grenze, ließen kein Einatmen zu. Mir war schlecht. Ich hockte mich auf den Boden, falls meine Füße mich nicht mehr tragen wollten. Ich stand wieder auf. Mir war schlecht. Ein nasses Tuch verschaffte mir Linderung. Der nächste LKW. Mir war schlecht. Ich trank Wasser. Ich feuchtete mein Tuch an und legte es mir in den Nacken. Mir war schlecht. Ich hockte mich wieder nieder. Ein Transporter mit Schweinen blieb in reichweite stehen. Die Tiere waren in dreireihigen Gitterboxen übereinander gestapelt. Die Schweine konnten nicht mit ausgestreckten Beinchen stehen. Ihr Schreiben war weit zu hören. Die oberste Reihe der Tiere schiss auf die unteren. Es war ein pestialischer Gestank. Mir war schlecht.
Es wurden cirka einhundert Menschen asiatischer Abstammung an mir vorbei durch einen Seiteneingang zur Zollkontrolle geschleust. Mit Geld war ein schnelleres Weiterkommen zu kaufen. Ein wartender Inder in meiner unbeweglichen Warteschlange begann sich zu beschweren und mochte sofort einen Vorgesetzten sprechen. Wie durch ein Wunder wurde unsere Wartereihe zu den Schaltern vorgelassen. Mir war schlecht. Soll ich in den Mistkübel speiben oder soll ich warten?
Endlich in Aranya Prathet angekommen, werde ich, erkannt durch meinen Aufkleber, aufgelesen und in einem Van verfrachtet. Dieser fährt genau zwei Minuten und lässt wieder alle Insassen samt Gepäck aussteigen. In einem kleinen Restaurant sollten wir essen und den Toilettengang erledigen. Ich schwitzte. Mir war schlecht. Ich bestellte mir eine Nudelsuppe. Ich blickte um mich. Die Reisenden waren mit Demütigung und Entwürdigung bekleidet. Gedanken an meine schöne, saubere Heimat drängen sich in meinen Kopf. Der Aufruf für den Van nach Kho Chang ertönte in meinen Ohren. Meine Suppe war noch nicht gegessen. Das Gepäck für zwölf Personen soll in der ersten Reihe Platz nehmen. Der Fahrer glaubte zwölf Europäer plus Gepäck und Handgepäck in einen zehnsitzigen Wagen unterzubringen. Nein, das würde einem Viehtransport gleich kommen. Ich dachte sofort an die Schweine. Der Fahrer hat begriffen, dass das Gepäck auf das Autodach verladen werden musste und zwei Passagiere in einem anderen Van Platz finden mussten. Ich schwitzte mir war schlecht. Ich verbrachte vier Stunden im Dämmerschlaf nach Laem Ngob.
Sollte ich hier am Festland oder lieber auf Kho Chang ein Guesthouse suchen für eine Nacht. Eine Frau der Anlegestelle vermittelte mir ein Zimmer um 400,-- Baht (10,-- Euro) auf der Insel. Die restlichen Ferientage waren in einem Beach Ressort reserviert. Mir war schlecht. Die Überfahrt auf dem Fischerboot nahm ich wie in Trance wahr. Das Taxi am anderen Ufer, ein offener Kastenwagen, brachte mich zum kurz zuvor gebuchten Quartier mit dem schönen Namen Arunee Ressort. Während dem Transfer ließ ich Tränen meiner Erschöpfung über die Wangen rinnen.
Im Guesthouse angekommen wird mir klar, ich hätte nicht sparen sollen. Es kam den Wohnbaracken von Durty Dancing sehr nahe. Die Dunkelheit (23.00 Uhr) schmeichelte dem Schmutz. Was wird mich morgen bei Tageslicht erwarten? Der Vermieter war bemüht und ausgesprochen freundlich. Warum muss es hier so schmutzig sein? Im Zimmer der Düsternis erreichte meine Nase in regelmäßigen Abständen widerlicher Kloakengestank. Mir war schlecht. Robert organisierte mir etwas zu trinken „Sky – Wine Cooler“. Ich hoffe, dass der Alkohol mich in den Schlaf legt. Die Drinks zeigten Wirkung. Müde. Schlafen. Ich blieb in meinen Kleidern, sie sollten mich vor … bewahren. Ich ließ mich auf der Stätte des Eckels nieder und schlief ein. Ein Moskito-Netz schütze mich vor den durstigen Blutsaugern. Morgen ist wieder alles gut und ich kann von einem Albtraum erzählen und herzhaft lachen. Schau ma amal.
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