Das Fotografieren der Einbein-Fischer erfreute mein Fotografenherz aber meine Finger zeigten kaum Enthusiasmus. Die erste Station ist erreicht. Ein kleiner Markt stand zur Besichtigung an. Den Versuch aus dem Sessel aufzustehen, in dem ich angefroren war, bedeutete einen großen Kraftaufwand. An Land angekommen, bemühte sich die Sonne meinen Köper sanft zu wärmen.
Der Markt lies mein Fotografenherz um einen Tick schneller schlagen. Hier kauften nicht nur Touristen ihre Andenken, sondern auch die Einheimischen ihre Lebensmittel. Die Motive waren überwältigend: Obst, Gemüse, Souvenirs, Frauen in ihren Trachten, … für Abwechslung war gesorgt. Es wurde gehandelt, geplaudert, gegessen und gelacht. Das Fotografieren machte mir viel Freude, denn die Leute präsentierten sich und ihre Kinder gerne vor meiner Linse. Ich erfreute mich über den Kauf eines geschnitzten Frauenkopfes.
Zurück zum Boot und weiter zur nächsten Station. Endlich übernahm die Wärme das Steuer. Ich entledigte mich von zwei meiner Jacken. Das Boot brachte mich zu einer weiteren wunderbaren Attraktion, den Indein Pagodenwald.
Hier konnte ich über 1.000 Stupas bestaunen. Einige von ihnen waren in einem sehr guten Zustand andere waren stark vernachlässigt. Ich versuchte einen nahe gelegenen Hügel zu besteigen um ein Gesamtbild der Größe dieser religiösen Stätte zu erlagen. Der Weg war schmal und unwegsam. Ich fand ihn mit Hilfe einer französischen Reisegruppe. Die Spitze des Berges gönnte mir einen imposanten Blick über die unendlich vielen glockenähnlichen Gebäude. Der Aufstieg hatte sich gelohnt.
Die Fahrten am Inle-See zu weiteren Pagoden, Märkten und Handwerkern, dazu die Hitze des Tages und der wenige Schlaf in der Nacht, machten mich müde. Der Motor mit seinem gleichmäßigen tuckernden Geräusch und das leichte Rütteln meines Körpers ließen mich immer wieder einnicken.
Meinen letzten Energieschub brachte ich für den wunderbaren Sonnenuntergang auf, der sich von gelb, orange bis rot in voller Pracht färbte. Als die Sonne von einem Berg völlig verschluckt wurde, erfreute ich der Fahrtwind wieder Kälte und Nässe in meine müden Glieder zu blasen.
Ich beendete meinen Tag mit einer heißen Dusche. Im Anschluss ließ ich den Tag durch das anschauen meiner Fotos nochmals aufleben. Ein heißer Tee leistete mir Gesellschaft.
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