Samstag, 29. Dezember 2012
Freitag, 28. Dezember 2012
Kho Chang V
Südlich des Lonely Beach ist das Fischerdorf Bang Boe. Der Ort wurde auf dem Meer gebaut. Die Stelzenhäuser beherbergten Restaurants, Cafes, Marktstände und Guesthouses. Ein kleiner Stopp zum Einkaufen und Kaffee trinken, bot mir Abwechslung. Der Gehsteig über dem Wasser war mit Stoffen überdacht. Sie schützten mich vor den mittäglichen erbarmungslosen Sonnenstrahlen.
Weiter im Süden lag der gleichnamige Bang Bao Beach. Wie zu erwarten, zeigte sich der Strand nicht von seiner saubersten Seite. Unreinheiten, wie Kokosnussschalen, Baumblätter und Seegras, sind Müllreste der Natur und stören mich nicht. Den Unrat der Menschen, wie Plastiksackerl, Tuben, Dosen, Schlapfen, Flaschen jeder Art machen den Strand ungemütlich und das Wasser lädt nicht zum Schwimmen ein.
Zurück zum Lonley Beach, dort war es sauberer. Am späten Nachmittag fiel die Sonne mit Grazie, Eleganz und Rottönen aller Schattierungen ins Meer. Dieses Naturschauspiel kann ich nicht oft genug sehen und staunen.
Weiter im Süden lag der gleichnamige Bang Bao Beach. Wie zu erwarten, zeigte sich der Strand nicht von seiner saubersten Seite. Unreinheiten, wie Kokosnussschalen, Baumblätter und Seegras, sind Müllreste der Natur und stören mich nicht. Den Unrat der Menschen, wie Plastiksackerl, Tuben, Dosen, Schlapfen, Flaschen jeder Art machen den Strand ungemütlich und das Wasser lädt nicht zum Schwimmen ein.
Zurück zum Lonley Beach, dort war es sauberer. Am späten Nachmittag fiel die Sonne mit Grazie, Eleganz und Rottönen aller Schattierungen ins Meer. Dieses Naturschauspiel kann ich nicht oft genug sehen und staunen.
Donnerstag, 27. Dezember 2012
Mittwoch, 26. Dezember 2012
Kho Chang III
Dem Darm geht es wieder gut.
Das Nature Beach Resort versucht das Publikum der Backpacker mit 10-Dollar-Unterkünften und jenem mit etwas mehr Geld mit 60-Dollar-Unterkünften zu mischen. Ein kompliziertes Unterfangen, denn das Service ist für alle gleich (schlecht). Das Reinigen der Zimmer funktioniert nur, wenn ich meinen Schlüssel abgebe und sage, dass ich eine Zimmerreinigung möchte. Aber das wiederum sagte mir niemand beim einchecken. Frau Arrogant, die eigentlich ein Mann ist, meinte z.B. „Ihr bekommt nur Frühstück, wenn ihr die Aufzahlung der Zimmerkategorie beglichen habt.“ Hallo! Wir hatten einen Großteil der Rechnung schon beglichen. Wenn es ums Futter geht, kennt Robert keinen Spaß. Der Löwe wurde gereizt. Das war mutig, oder dumm?
Es gab nie ein freundliches „Good morning“ oder „Sawad-di“, ein Lächeln schon gar nicht. Dieses Resort wird von Arroganz, Missmut, Unfreundlichkeit und Griesgrämigkeit geführt. Das ist keine gute Basis um auf Touristen der „besseren“ Kategorie umsteigen zu wollen.
Die verschiedenen Arten von Touristen lassen sich schwer mischen. Ein Hotel sollte sich für die Art der Gäste entscheiden, will ich Familien, will ich Backpacker, will ich ruhiges Publikum, die Gemütlichkeit und Komfort wünschen.
Wichtiger Hinweis: Es gab auf meiner Reise kein einziges Hotel oder Guesthouse mit dieser Unfreundlichkeit. Das Zimmer der Grausamkeit am White Beach hatte einen liebenswürdigen und aufmerksamen Wirten.
Ich war heute tagsüber im Ort spazieren. Immer der Nase folgend. Wir stellten fest: Müllproblem. Kho Chang hat das ganze Jahr Saison und nie Pause von den Touristenmassen. Es kann sich weder das Meer regenerieren noch die Insel general gereinigt werden. Den Thais, die im Dienstleistungsbereich arbeiten, wird keine Chance gegeben sich zu erholen. Keine Energie tanken für einen neuen Ansturm. Der Tourismus rund um die Uhr ist Segen und Qual zur gleichen Zeit.
Lesen und schwimmen bis die Sonne untergeht und heute hatte sie ihre Sache perfekt inszeniert.
Das Nature Beach Resort versucht das Publikum der Backpacker mit 10-Dollar-Unterkünften und jenem mit etwas mehr Geld mit 60-Dollar-Unterkünften zu mischen. Ein kompliziertes Unterfangen, denn das Service ist für alle gleich (schlecht). Das Reinigen der Zimmer funktioniert nur, wenn ich meinen Schlüssel abgebe und sage, dass ich eine Zimmerreinigung möchte. Aber das wiederum sagte mir niemand beim einchecken. Frau Arrogant, die eigentlich ein Mann ist, meinte z.B. „Ihr bekommt nur Frühstück, wenn ihr die Aufzahlung der Zimmerkategorie beglichen habt.“ Hallo! Wir hatten einen Großteil der Rechnung schon beglichen. Wenn es ums Futter geht, kennt Robert keinen Spaß. Der Löwe wurde gereizt. Das war mutig, oder dumm?
Es gab nie ein freundliches „Good morning“ oder „Sawad-di“, ein Lächeln schon gar nicht. Dieses Resort wird von Arroganz, Missmut, Unfreundlichkeit und Griesgrämigkeit geführt. Das ist keine gute Basis um auf Touristen der „besseren“ Kategorie umsteigen zu wollen.
Die verschiedenen Arten von Touristen lassen sich schwer mischen. Ein Hotel sollte sich für die Art der Gäste entscheiden, will ich Familien, will ich Backpacker, will ich ruhiges Publikum, die Gemütlichkeit und Komfort wünschen.
Wichtiger Hinweis: Es gab auf meiner Reise kein einziges Hotel oder Guesthouse mit dieser Unfreundlichkeit. Das Zimmer der Grausamkeit am White Beach hatte einen liebenswürdigen und aufmerksamen Wirten.
Ich war heute tagsüber im Ort spazieren. Immer der Nase folgend. Wir stellten fest: Müllproblem. Kho Chang hat das ganze Jahr Saison und nie Pause von den Touristenmassen. Es kann sich weder das Meer regenerieren noch die Insel general gereinigt werden. Den Thais, die im Dienstleistungsbereich arbeiten, wird keine Chance gegeben sich zu erholen. Keine Energie tanken für einen neuen Ansturm. Der Tourismus rund um die Uhr ist Segen und Qual zur gleichen Zeit.
Lesen und schwimmen bis die Sonne untergeht und heute hatte sie ihre Sache perfekt inszeniert.
Dienstag, 25. Dezember 2012
Montag, 24. Dezember 2012
Kho Chang I
Ich wurde früh durch meinen trockenen Mund geweckt. Meine noch nicht ganz wachen Augen sehen das Zimmer schemenhaft und in meine Nase kroch der Kloakengestank. Meine Erinnerungen lagen neben mir und grinsten mir mit Hohn ins Gesicht. Mein Magen wünschte mir einen guten Morgen. Mein Darm grummelte und wollte auf die Toilette seine Erledigungen tätigen. Ich beschreibe diesen Ort nicht weiter. Ich versuchte noch ein wenig zu schlafen. Um 09.00 Uhr stand ich auf. Der Gestank des Zimmers hatte sich in meine Kleidung gefressen und an eine Dusche in diesem Badezimmer war nicht zu denken. Zähne putzen hatte ich ebenfalls ausgelassen. Robert und ich gingen zur Hauptstraße um uns ein Frühstück zu organisieren. Es stank in jeder Gasse und an jeder Ecke. Mir war wieder schlecht. Der Ort schien noch im Schlummer zu liegen, die meisten Cafes öffneten erst um 10.00 Uhr. Eine einzige Bäckerei hatte bereits betrieb und war gut besucht von hungrigen Touristen.
Der White Beach hatte seine Jugend und Schönheit schon lange hinter sich gelassen. Bausünden und Touristenmassen erschienen mir wie eine Krankheit.
Mittlerweile kündete die Sonne den Mittag an. Ein Taxi brachte mich zum Nature Beach Resort am Lonely Beach. An diesem Strand ist nur mehr der Name Lonely. Frau Unfreundlichkeit steht am Empfang. Robert und ich entschlossen uns zu einem Wechsel der Zimmerkategorie (gebauter Bungalow statt Holzhütte). Der letzte freie Bungalow begrüßte mich mit Gemütlichkeit, Größe und Sauberkeit. Ausgiebiges Duschen und minutenlanges Zähneputzen waren eine Freude und Wohltat. Endlich sauber. Am Strand lesen, schwimmen und ausspannen ließen meinen Körper Energie tanken.
Zum Abendessen ging ich in den nächsten Ort. Entlang des dunklen Wegs stieg mir der der schon vertraute Geruch wieder in die Nase. Mein Magen revoltierte augenblicklich. An meiner Rechten beleuchtete ich mit meiner Stirnlampe einen unvorstellbaren Müllberg. Die Diagnose für diese Insel heißt unheilbarer Müllkrebs mit massiver Entzündung im Abwasserbereich. Bei unterlassener Einleitung von Sofortmassnahmen wird diese Insel in zwei Jahren mit großem Schmerz zu Tode kommen.
Im Ort angekommen und auf der Suche nach einem Restaurant wurden Robert und ich von Elisabeth und Michael aus Wien gerufen. Freudige Begrüßung, gemeinsames Essen und Austausch der Reiseerlebnisse ließen den Weihnachtsabend ausklingen.
Im Ressort fand eine Weihnachts-Party statt. Unmengen an Alkohol, ohrenbetäubende Bumbum-Musik und eine unüberschaubarer Menge an betrunkenen Urlaubern störten den Strand und das Meer in seiner Nachtruhe.
Der White Beach hatte seine Jugend und Schönheit schon lange hinter sich gelassen. Bausünden und Touristenmassen erschienen mir wie eine Krankheit.
Mittlerweile kündete die Sonne den Mittag an. Ein Taxi brachte mich zum Nature Beach Resort am Lonely Beach. An diesem Strand ist nur mehr der Name Lonely. Frau Unfreundlichkeit steht am Empfang. Robert und ich entschlossen uns zu einem Wechsel der Zimmerkategorie (gebauter Bungalow statt Holzhütte). Der letzte freie Bungalow begrüßte mich mit Gemütlichkeit, Größe und Sauberkeit. Ausgiebiges Duschen und minutenlanges Zähneputzen waren eine Freude und Wohltat. Endlich sauber. Am Strand lesen, schwimmen und ausspannen ließen meinen Körper Energie tanken.
Zum Abendessen ging ich in den nächsten Ort. Entlang des dunklen Wegs stieg mir der der schon vertraute Geruch wieder in die Nase. Mein Magen revoltierte augenblicklich. An meiner Rechten beleuchtete ich mit meiner Stirnlampe einen unvorstellbaren Müllberg. Die Diagnose für diese Insel heißt unheilbarer Müllkrebs mit massiver Entzündung im Abwasserbereich. Bei unterlassener Einleitung von Sofortmassnahmen wird diese Insel in zwei Jahren mit großem Schmerz zu Tode kommen.
Im Ort angekommen und auf der Suche nach einem Restaurant wurden Robert und ich von Elisabeth und Michael aus Wien gerufen. Freudige Begrüßung, gemeinsames Essen und Austausch der Reiseerlebnisse ließen den Weihnachtsabend ausklingen.
Im Ressort fand eine Weihnachts-Party statt. Unmengen an Alkohol, ohrenbetäubende Bumbum-Musik und eine unüberschaubarer Menge an betrunkenen Urlaubern störten den Strand und das Meer in seiner Nachtruhe.
Sonntag, 23. Dezember 2012
Sieam Reap – Kho Chang
Abreise in den Urlaub. Ein Bus holte mich um 07.45 Uhr vom Hotel in Siam Reap ab. Die buntgemischten Passagiere werden nach dreistündiger Fahrt ausgeladen. Jeder Reisende musste sein Busticket abgeben und erhielt dafür einen kleinen Aufkleber mit, in meinem Fall „KC“ für Kho Chang auf das T-Shirt geklebt. Diese zwei Buchstaben waren meine Weiterreiseversicherung. Einem Franzosen, dem jede Möglichkeit der selbständigen Bewegung genommen wurde, erhielt aus diesem Grund keine Weiterreisemarke.
Im Bus wurden die Sticker kontrolliert. Der Franzose wurde angeschnauzt. Kein Sticker, keine Weiterreise, viele Probleme. Der Busfahrer hatte den Rollstuhl verstaut und keine wie immer geartete weitere Hilfestellung gegeben. Ein spanischer Mitreisender vermittelte. Böse Worte kreuzten verächtliche Blicke und beendeten die Missstimmung. Der Bus fuhr die Straße entlang bis nach Poipet und lässt alle Personen mit ihrem Gepäck aussteigen.
Der Ausreiseschalter für Kambodscha wurde von hektischen Touristen umringt. Mit ein wenig Trinkgeld (?) an einen abseits stehenden Zöllner wäre die Wartezeit kürzer. Ich unterstützte Methoden dieser Art nicht. Nach dem Ausreisestempel in meinem Pass musste ich mit meinem schweren Gepäck eine Brücke überqueren nach Thailand. Ich erlebte ein Déjà-vu. Der stinkende, unwegsame und verdreckte Weg wird zu einem demütigenden Akt. Kambodschaner und Thailänder sind aus der Menge gut zu erkennen. Sie wirken verängstigt und unsicher. Neben mir machte sich ein reibendes Geräusch breit. Meine Augen wandten sich langsam in diese Richtung. Ein Stich des Mitleids drang in mein Herz. Ich sah einen Mann mit Short und gelben T-Shirt. Er hatte zwei Beinstummel ungleicher Länge. In der linken Hand hielt er einen Plastikbecher. Die rechte Hand und der längere Beinstummel dienten als Fortbewegungshilfen. Ich schwitze. Wie in einem Traum ging ich weiter.
Mir begegneten vermummte Menschen, die verschiedene Arten von Müll auf Karren zogen. Ihre Kleidung war löchrig und ausgeleiert. Die Problemstoffe wurden von der thailändischen Seite auf die kambodschanische Seite gebracht und umgekehrt. Ich nannte es „zielorientierte Verschiebung der Müll-Lösung“. Nach der kleinen Brücke erschien ein Casino-Hotel deLuxe. Die Zollfreizone? Für wen? Wer spielt? Reiche Chinesen?
Das Haus der thailändischen Einreisebehörde war auszumachen. Die nächste Warteschlage war einer ausgewachsenen Python schon sehr ähnlich. Die Wolken schenkten gnädig Schatten, ohne sie wäre ich den Sonnenstrahlen grenzenlos ausgesetzt. Nach zwei Stunden Wärme, Stehen und schlechter Luft schmeckte ich meine sauren Magensäfte. Mir war schlecht. Mein Kreislauf. Die Abgase der LKW, die einzigen zugelassen Fahrzeuge dieser Grenze, ließen kein Einatmen zu. Mir war schlecht. Ich hockte mich auf den Boden, falls meine Füße mich nicht mehr tragen wollten. Ich stand wieder auf. Mir war schlecht. Ein nasses Tuch verschaffte mir Linderung. Der nächste LKW. Mir war schlecht. Ich trank Wasser. Ich feuchtete mein Tuch an und legte es mir in den Nacken. Mir war schlecht. Ich hockte mich wieder nieder. Ein Transporter mit Schweinen blieb in reichweite stehen. Die Tiere waren in dreireihigen Gitterboxen übereinander gestapelt. Die Schweine konnten nicht mit ausgestreckten Beinchen stehen. Ihr Schreiben war weit zu hören. Die oberste Reihe der Tiere schiss auf die unteren. Es war ein pestialischer Gestank. Mir war schlecht.
Es wurden cirka einhundert Menschen asiatischer Abstammung an mir vorbei durch einen Seiteneingang zur Zollkontrolle geschleust. Mit Geld war ein schnelleres Weiterkommen zu kaufen. Ein wartender Inder in meiner unbeweglichen Warteschlange begann sich zu beschweren und mochte sofort einen Vorgesetzten sprechen. Wie durch ein Wunder wurde unsere Wartereihe zu den Schaltern vorgelassen. Mir war schlecht. Soll ich in den Mistkübel speiben oder soll ich warten?
Endlich in Aranya Prathet angekommen, werde ich, erkannt durch meinen Aufkleber, aufgelesen und in einem Van verfrachtet. Dieser fährt genau zwei Minuten und lässt wieder alle Insassen samt Gepäck aussteigen. In einem kleinen Restaurant sollten wir essen und den Toilettengang erledigen. Ich schwitzte. Mir war schlecht. Ich bestellte mir eine Nudelsuppe. Ich blickte um mich. Die Reisenden waren mit Demütigung und Entwürdigung bekleidet. Gedanken an meine schöne, saubere Heimat drängen sich in meinen Kopf. Der Aufruf für den Van nach Kho Chang ertönte in meinen Ohren. Meine Suppe war noch nicht gegessen. Das Gepäck für zwölf Personen soll in der ersten Reihe Platz nehmen. Der Fahrer glaubte zwölf Europäer plus Gepäck und Handgepäck in einen zehnsitzigen Wagen unterzubringen. Nein, das würde einem Viehtransport gleich kommen. Ich dachte sofort an die Schweine. Der Fahrer hat begriffen, dass das Gepäck auf das Autodach verladen werden musste und zwei Passagiere in einem anderen Van Platz finden mussten. Ich schwitzte mir war schlecht. Ich verbrachte vier Stunden im Dämmerschlaf nach Laem Ngob.
Sollte ich hier am Festland oder lieber auf Kho Chang ein Guesthouse suchen für eine Nacht. Eine Frau der Anlegestelle vermittelte mir ein Zimmer um 400,-- Baht (10,-- Euro) auf der Insel. Die restlichen Ferientage waren in einem Beach Ressort reserviert. Mir war schlecht. Die Überfahrt auf dem Fischerboot nahm ich wie in Trance wahr. Das Taxi am anderen Ufer, ein offener Kastenwagen, brachte mich zum kurz zuvor gebuchten Quartier mit dem schönen Namen Arunee Ressort. Während dem Transfer ließ ich Tränen meiner Erschöpfung über die Wangen rinnen.
Im Guesthouse angekommen wird mir klar, ich hätte nicht sparen sollen. Es kam den Wohnbaracken von Durty Dancing sehr nahe. Die Dunkelheit (23.00 Uhr) schmeichelte dem Schmutz. Was wird mich morgen bei Tageslicht erwarten? Der Vermieter war bemüht und ausgesprochen freundlich. Warum muss es hier so schmutzig sein? Im Zimmer der Düsternis erreichte meine Nase in regelmäßigen Abständen widerlicher Kloakengestank. Mir war schlecht. Robert organisierte mir etwas zu trinken „Sky – Wine Cooler“. Ich hoffe, dass der Alkohol mich in den Schlaf legt. Die Drinks zeigten Wirkung. Müde. Schlafen. Ich blieb in meinen Kleidern, sie sollten mich vor … bewahren. Ich ließ mich auf der Stätte des Eckels nieder und schlief ein. Ein Moskito-Netz schütze mich vor den durstigen Blutsaugern. Morgen ist wieder alles gut und ich kann von einem Albtraum erzählen und herzhaft lachen. Schau ma amal.
Im Bus wurden die Sticker kontrolliert. Der Franzose wurde angeschnauzt. Kein Sticker, keine Weiterreise, viele Probleme. Der Busfahrer hatte den Rollstuhl verstaut und keine wie immer geartete weitere Hilfestellung gegeben. Ein spanischer Mitreisender vermittelte. Böse Worte kreuzten verächtliche Blicke und beendeten die Missstimmung. Der Bus fuhr die Straße entlang bis nach Poipet und lässt alle Personen mit ihrem Gepäck aussteigen.
Der Ausreiseschalter für Kambodscha wurde von hektischen Touristen umringt. Mit ein wenig Trinkgeld (?) an einen abseits stehenden Zöllner wäre die Wartezeit kürzer. Ich unterstützte Methoden dieser Art nicht. Nach dem Ausreisestempel in meinem Pass musste ich mit meinem schweren Gepäck eine Brücke überqueren nach Thailand. Ich erlebte ein Déjà-vu. Der stinkende, unwegsame und verdreckte Weg wird zu einem demütigenden Akt. Kambodschaner und Thailänder sind aus der Menge gut zu erkennen. Sie wirken verängstigt und unsicher. Neben mir machte sich ein reibendes Geräusch breit. Meine Augen wandten sich langsam in diese Richtung. Ein Stich des Mitleids drang in mein Herz. Ich sah einen Mann mit Short und gelben T-Shirt. Er hatte zwei Beinstummel ungleicher Länge. In der linken Hand hielt er einen Plastikbecher. Die rechte Hand und der längere Beinstummel dienten als Fortbewegungshilfen. Ich schwitze. Wie in einem Traum ging ich weiter.
Mir begegneten vermummte Menschen, die verschiedene Arten von Müll auf Karren zogen. Ihre Kleidung war löchrig und ausgeleiert. Die Problemstoffe wurden von der thailändischen Seite auf die kambodschanische Seite gebracht und umgekehrt. Ich nannte es „zielorientierte Verschiebung der Müll-Lösung“. Nach der kleinen Brücke erschien ein Casino-Hotel deLuxe. Die Zollfreizone? Für wen? Wer spielt? Reiche Chinesen?
Das Haus der thailändischen Einreisebehörde war auszumachen. Die nächste Warteschlage war einer ausgewachsenen Python schon sehr ähnlich. Die Wolken schenkten gnädig Schatten, ohne sie wäre ich den Sonnenstrahlen grenzenlos ausgesetzt. Nach zwei Stunden Wärme, Stehen und schlechter Luft schmeckte ich meine sauren Magensäfte. Mir war schlecht. Mein Kreislauf. Die Abgase der LKW, die einzigen zugelassen Fahrzeuge dieser Grenze, ließen kein Einatmen zu. Mir war schlecht. Ich hockte mich auf den Boden, falls meine Füße mich nicht mehr tragen wollten. Ich stand wieder auf. Mir war schlecht. Ein nasses Tuch verschaffte mir Linderung. Der nächste LKW. Mir war schlecht. Ich trank Wasser. Ich feuchtete mein Tuch an und legte es mir in den Nacken. Mir war schlecht. Ich hockte mich wieder nieder. Ein Transporter mit Schweinen blieb in reichweite stehen. Die Tiere waren in dreireihigen Gitterboxen übereinander gestapelt. Die Schweine konnten nicht mit ausgestreckten Beinchen stehen. Ihr Schreiben war weit zu hören. Die oberste Reihe der Tiere schiss auf die unteren. Es war ein pestialischer Gestank. Mir war schlecht.
Es wurden cirka einhundert Menschen asiatischer Abstammung an mir vorbei durch einen Seiteneingang zur Zollkontrolle geschleust. Mit Geld war ein schnelleres Weiterkommen zu kaufen. Ein wartender Inder in meiner unbeweglichen Warteschlange begann sich zu beschweren und mochte sofort einen Vorgesetzten sprechen. Wie durch ein Wunder wurde unsere Wartereihe zu den Schaltern vorgelassen. Mir war schlecht. Soll ich in den Mistkübel speiben oder soll ich warten?
Endlich in Aranya Prathet angekommen, werde ich, erkannt durch meinen Aufkleber, aufgelesen und in einem Van verfrachtet. Dieser fährt genau zwei Minuten und lässt wieder alle Insassen samt Gepäck aussteigen. In einem kleinen Restaurant sollten wir essen und den Toilettengang erledigen. Ich schwitzte. Mir war schlecht. Ich bestellte mir eine Nudelsuppe. Ich blickte um mich. Die Reisenden waren mit Demütigung und Entwürdigung bekleidet. Gedanken an meine schöne, saubere Heimat drängen sich in meinen Kopf. Der Aufruf für den Van nach Kho Chang ertönte in meinen Ohren. Meine Suppe war noch nicht gegessen. Das Gepäck für zwölf Personen soll in der ersten Reihe Platz nehmen. Der Fahrer glaubte zwölf Europäer plus Gepäck und Handgepäck in einen zehnsitzigen Wagen unterzubringen. Nein, das würde einem Viehtransport gleich kommen. Ich dachte sofort an die Schweine. Der Fahrer hat begriffen, dass das Gepäck auf das Autodach verladen werden musste und zwei Passagiere in einem anderen Van Platz finden mussten. Ich schwitzte mir war schlecht. Ich verbrachte vier Stunden im Dämmerschlaf nach Laem Ngob.
Sollte ich hier am Festland oder lieber auf Kho Chang ein Guesthouse suchen für eine Nacht. Eine Frau der Anlegestelle vermittelte mir ein Zimmer um 400,-- Baht (10,-- Euro) auf der Insel. Die restlichen Ferientage waren in einem Beach Ressort reserviert. Mir war schlecht. Die Überfahrt auf dem Fischerboot nahm ich wie in Trance wahr. Das Taxi am anderen Ufer, ein offener Kastenwagen, brachte mich zum kurz zuvor gebuchten Quartier mit dem schönen Namen Arunee Ressort. Während dem Transfer ließ ich Tränen meiner Erschöpfung über die Wangen rinnen.
Im Guesthouse angekommen wird mir klar, ich hätte nicht sparen sollen. Es kam den Wohnbaracken von Durty Dancing sehr nahe. Die Dunkelheit (23.00 Uhr) schmeichelte dem Schmutz. Was wird mich morgen bei Tageslicht erwarten? Der Vermieter war bemüht und ausgesprochen freundlich. Warum muss es hier so schmutzig sein? Im Zimmer der Düsternis erreichte meine Nase in regelmäßigen Abständen widerlicher Kloakengestank. Mir war schlecht. Robert organisierte mir etwas zu trinken „Sky – Wine Cooler“. Ich hoffe, dass der Alkohol mich in den Schlaf legt. Die Drinks zeigten Wirkung. Müde. Schlafen. Ich blieb in meinen Kleidern, sie sollten mich vor … bewahren. Ich ließ mich auf der Stätte des Eckels nieder und schlief ein. Ein Moskito-Netz schütze mich vor den durstigen Blutsaugern. Morgen ist wieder alles gut und ich kann von einem Albtraum erzählen und herzhaft lachen. Schau ma amal.
Samstag, 22. Dezember 2012
Siam Reap / Angkor III
Das Eintrittsticket für Angkor hatte heute noch Gültigkeit. Der Tuktuk-Fahrer, der uns die letzten zwei Tage begleitete, hatte einen zu hohen Preis für die letzte Tour verlangt. Er wurde ausgetauscht. Am Programm standen die Tempel Banteay Srei, Banteay Samre und Banteay Kdei. Die drei historischen Stätten lagen etwas außerhalb der „normalen“ Touristenrouten. Fehlermeldung. Banteay Srei war ein sehr kleiner, um nicht zu sagen winziger Tempel, aus rotem Sandstein. Seine üppigen Verziehrungen waren sehr gut erhalten. Busladungen asiatischer Touristen wurden hier ausgespieen. Es war ein unvorstellbares Gewusel und unverständliches Gequake.
Die nächsten Tempel Banteay Sambre und Banteay Kdei gefielen mir besonders gut. Kaum Touristen. Sie boten sich zum Verweilen und Entspannen an.
Der Wechsel des Tuktuk-Fahrers war eine sehr gute Entscheidung. Er fuhr viel ruhiger und sicherer. Brachte uns zwei Flaschen Wasser „free“ mit, die er in einer kleinen Kühlbox mitbrachte. Was gibt es heute noch „free“?
Der Abschied sah ich mir Angkor Wat in der Abendsonne.
Bei der Foot-Massage nach dem Abendessen spulte ich meinen Tag in Gedanken nochmals ab. Aus Seiten der Besichtigung war ich zufrieden. Die Geschichte betrübte mich leider. Die Tempel von Angkor Wat war für Buddhisten. Ein Religionskrieg ließ die Staatsreligion zum Hinduismus wechseln. Viele "heilige" buddhistische Reliquien wurden zerstört. Jahre später, in der französischen Kolonialzeit wurden einige bedeutende Statuen nach Frankreich gebracht und stehen heute noch im Museum in Paris. Die Franzosen sind mit bewegen, diese Reliquien zurückzugeben.
Die nächsten Tempel Banteay Sambre und Banteay Kdei gefielen mir besonders gut. Kaum Touristen. Sie boten sich zum Verweilen und Entspannen an.
Der Wechsel des Tuktuk-Fahrers war eine sehr gute Entscheidung. Er fuhr viel ruhiger und sicherer. Brachte uns zwei Flaschen Wasser „free“ mit, die er in einer kleinen Kühlbox mitbrachte. Was gibt es heute noch „free“?
Der Abschied sah ich mir Angkor Wat in der Abendsonne.
Bei der Foot-Massage nach dem Abendessen spulte ich meinen Tag in Gedanken nochmals ab. Aus Seiten der Besichtigung war ich zufrieden. Die Geschichte betrübte mich leider. Die Tempel von Angkor Wat war für Buddhisten. Ein Religionskrieg ließ die Staatsreligion zum Hinduismus wechseln. Viele "heilige" buddhistische Reliquien wurden zerstört. Jahre später, in der französischen Kolonialzeit wurden einige bedeutende Statuen nach Frankreich gebracht und stehen heute noch im Museum in Paris. Die Franzosen sind mit bewegen, diese Reliquien zurückzugeben.
Freitag, 21. Dezember 2012
Siem Reap / Angkor II
Ausschlafen und keinen Sonnenaufgang fotografieren. Das war gut. Frühstück am Pool. Das Tuktuk startete um 09.00 Uhr und brachte mich zum Pre Rup, East Mebon, Neak Pean und
Preah Khan. Der letzte Tempel motivierte mich die meisten Fotos zu machen. Auch ein Polizist nahm sich meiner an und zeigte mir Motive. Als er zwischen einer Wandspalte verschwand und ich folgen sollte, wurde mir ein wenig mulmig und ich sang: „Robert? Robert!“ Zum Glück hörte ich ein nahes „Ja“ und von seiner Kamera: „Klick. Klick. Klick.“ Der Polizist konzentrierte sich auf Robert. Die gezeigten Motive an seine Frau kosteten ihm einen Dollar. Mir sind solche Verhaltensweisen ungeheuerlich und ich entschloss mich ein Schatten von Robert zu werden.
Es gab so viele Seele bei den Tempeln, die alle etwas verkaufen wollen. Obst, Bücher, Schals, Decken, Taschen, Postkarten, Fächer, Bilder, … suchen Abnehmer. Der Ablauf eines Geschäfts: Ein Mädchen kam auf mich zu. Ich blicke die Ware an, es war eine kleine Umhängetasche in Schwarz oder Orange mit Elefantenmotiven. Die Verkäuferin beginnt wie eine Miezekatze zu sprechen: „Maaaadaaaaam! Good price.“ „No, thank you.“ „Maaaadaaaam! No good business. Pleeeeeaaaaaace!” Ich nahm die Tasche in die Hand. Eigentlich ganz nett. „Maaaaadaaaaam. Gooooooood price.“ „No, thank you.“ „Maaaadaaaaam. Give me a good price.“ Um die junge Frau los zu werden sage ich: „One Dollar“. “Ohhhhhh! Maaaaadaaaaaam. No profit. Fife Dollar for two.“ Nein, zwei Taschen mochte ich nicht kaufen. Mein letztes Angebot: “One for two Dollar.“ Maaaadaaaam. Give me more.“ „O.K. No, thank you.“ Ich gehe weg um zu fotografieren. „Maaaadaaaam. O.K. Two Dollar.“ Super. Ich hatte eine kleine Tasche gekauft, die ich nicht brauchte, wem in Wien werde ich sie wohl schenken? Fürchtet euch mal, ihr Daheimgebliebenen.
Ich werde Tempelmüde. Die Fülle an historischen Gebäuden sprengt meine Grenzen der Aufnahmefähigkeit. Ohne die Fotos würde ich am Abend nicht mehr wissen wo ich war und wie es dort ausgesehen hat.
Heute beobachtete ich, das Zuschneiden einer Ananas. Mein Gaumen erfreute sich über Geschmack, Reife und Süße. Ich habe keine Ahnung was ich in Wien esse, denn die importierten Ananas brennen meinen Gaumen auf. Autsch. Täglich Tempel und Ananas standen hier in Siem Reap am Tagesprogramm. Wobei die Ananas einen Energiekick verlieh und die Tempel ein Energieräuber waren.
Preah Khan. Der letzte Tempel motivierte mich die meisten Fotos zu machen. Auch ein Polizist nahm sich meiner an und zeigte mir Motive. Als er zwischen einer Wandspalte verschwand und ich folgen sollte, wurde mir ein wenig mulmig und ich sang: „Robert? Robert!“ Zum Glück hörte ich ein nahes „Ja“ und von seiner Kamera: „Klick. Klick. Klick.“ Der Polizist konzentrierte sich auf Robert. Die gezeigten Motive an seine Frau kosteten ihm einen Dollar. Mir sind solche Verhaltensweisen ungeheuerlich und ich entschloss mich ein Schatten von Robert zu werden.
Es gab so viele Seele bei den Tempeln, die alle etwas verkaufen wollen. Obst, Bücher, Schals, Decken, Taschen, Postkarten, Fächer, Bilder, … suchen Abnehmer. Der Ablauf eines Geschäfts: Ein Mädchen kam auf mich zu. Ich blicke die Ware an, es war eine kleine Umhängetasche in Schwarz oder Orange mit Elefantenmotiven. Die Verkäuferin beginnt wie eine Miezekatze zu sprechen: „Maaaadaaaaam! Good price.“ „No, thank you.“ „Maaaadaaaam! No good business. Pleeeeeaaaaaace!” Ich nahm die Tasche in die Hand. Eigentlich ganz nett. „Maaaaadaaaaam. Gooooooood price.“ „No, thank you.“ „Maaaadaaaaam. Give me a good price.“ Um die junge Frau los zu werden sage ich: „One Dollar“. “Ohhhhhh! Maaaaadaaaaaam. No profit. Fife Dollar for two.“ Nein, zwei Taschen mochte ich nicht kaufen. Mein letztes Angebot: “One for two Dollar.“ Maaaadaaaam. Give me more.“ „O.K. No, thank you.“ Ich gehe weg um zu fotografieren. „Maaaadaaaam. O.K. Two Dollar.“ Super. Ich hatte eine kleine Tasche gekauft, die ich nicht brauchte, wem in Wien werde ich sie wohl schenken? Fürchtet euch mal, ihr Daheimgebliebenen.
Ich werde Tempelmüde. Die Fülle an historischen Gebäuden sprengt meine Grenzen der Aufnahmefähigkeit. Ohne die Fotos würde ich am Abend nicht mehr wissen wo ich war und wie es dort ausgesehen hat.
Heute beobachtete ich, das Zuschneiden einer Ananas. Mein Gaumen erfreute sich über Geschmack, Reife und Süße. Ich habe keine Ahnung was ich in Wien esse, denn die importierten Ananas brennen meinen Gaumen auf. Autsch. Täglich Tempel und Ananas standen hier in Siem Reap am Tagesprogramm. Wobei die Ananas einen Energiekick verlieh und die Tempel ein Energieräuber waren.
Donnerstag, 20. Dezember 2012
Siam Reap / Angkor I
Die weitere Besichtigung machte mir klar wie bedeutend und groß dieser Tempel ist. Sonnenaufgang und anschließende Wat-Besichtiung dauerten in Summe vier Stunden.
Das Tuktuk ließ mich in Bayon, als Station zwei, aussteigen. Die Brücke zum Heiligtum Angkor Thom wird von mächtigen Steinstatuen gesäumt. Als Tor der Stadtmauer erheben sich drei Gesichter aus Stein. In Bayon erwartete mich eine Turmlandschaft (54 Stück) mit jeweils vier Gesichtern. Bis heute ist ungeklärt, warum über 200 Gesichter des Lokesvara in ständiger Wiederkehr vom Bayon herabblicken. Als ich durch den Tempel wanderte grinste mich permanent ein Gesicht freundlich und friedfertig an.
Der dritte und letzte Tempel war Ta Prohm oder Dschungeltempel. Hier wurde der Film „Tomp Raider“ mit Angelina Jolie gedreht. Der Zauber dieses Tempels ist verwirkt. Sämtliche Steine, die unordentlich im Haupthof verteilt waren und mit Moos bewachsen wurden entfernt. Ein Gerüst versprach Restaurierungsarbeiten und Verschönerungen. Das Flair des wilden, verwachsenen und unordentlichen Tempels gehörte ab nun der Geschichte an. Nur mehr Dokumentationen im Fernsehen oder Bilder lassen den ungezähmten Tempel am Leben. In der Anlage konnte ich noch einige Kapokbäume finden, die ein Gebäude umkrallten. Es war gut, dass ich diesen Tempel vor der Befreiung aus dem Griff der Natur noch einmal sehen durfte.
Der heutige Tag war anstrengend. Die Müdigkeit ließ mich nach dem Abendessen während einer Foot-Massage einschlummern.
Mittwoch, 19. Dezember 2012
Luang Prabang - Siem Reap
Meine Gedanken kreisten heute oft zum Thema Habgier und Minimalismus.
Zum Thema ein paar Zitate:
-) Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge. – Wilhelm Busch
-) Habgier im Alter ist eine Narrheit. Vergrößert man denn seinen Reiseproviant, wenn man sich dem Ziel nähert? – Cicero
-) Nichts genügt demjenigen, dem das was genügt zu wenig ist. – Epikur
Meine Reisen durch fremde Kulturen, unbekannte Religionen und anderen Staatsformen als der Demokratie fordern mich zur Beobachtung auf. Ich konnte die letzten Wochen oft einen Blick in den einzigen Raum des Wohnhauses machen. Es gab einen Teak-Holzboden, eine Bastmatte, ein kleines Tischchen für den Fernseher und die Familie. Reicht diese Konzentration auf das Wesentliche im Leben aus um glücklich zu sein? Sind sie glücklich? Die Touristen laufen von einem Geschäft zum nächsten oder von einem Marktstand zum nächsten und kaufen, kaufen, kaufen. Ich möchte mich nicht ausschließen. Ich brauche das und ich brauche jenes. Brauche ich es? Oder will ich es nur?
Was mache ich mit dem Slogan: „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut?
Mit dem Flugzeug von Luang Prabang über Pakse nach Siam Reap. Grenzformalitäten. Ich brauchte ein Visum. Meinen Pass, ein ausgefülltes Formular und ein Foto gab ich bei einem Mann ab. Kann konnte ich sehr genau beobachten, wie mein Pass durch 32 Hände gereicht wurde. 16 Beamte machten einen Handgriff und gaben das Dokument weiter. Endlich wird mir klar warum der Reisepass seinen Namen trägt. Er reiste. Ein weiterer Beamter ging hinter den 16 Personen auf und ab und beaufsichtigte das Tun seiner Mitarbeiter. Visum erhalten und sofort ein Einreiseformular ausfüllen. Beim nächsten Beamten waren die Passkontrolle und die Fingerabdrücke abzugeben. Ich musste noch nie Fingerabdrücke an einer Grenze machen lassen und der Passbeamte war sehr ungeduldig mit mir und sehr unhöflich. Welcome to Camodia. Ein Taxi um 7,-- US$ (viel zu teuer) brachte mich zum Tan Angkor Hotel. Zimmer mit Balkon bezogen. Swimmingpool getestet und die warmen Temperaturen genossen. Endlich Plusgrade und Sonne.
Die Menschen wirken auf mich extrem unterwürfig. Das ständige Verbeugen vor mir stimmt mich unbehaglich. Im Gegensatz in Thailand wirkten die gefalteten Hände und das Nicken mit dem Kopf respektvoll.
Ein Restaurant zum Abendessen suchte ich am Nachtmarkt und wurde auch fündig.
In Kambodscha gibt es sehr wenig vegetarische Gerichte. Trotz starkem buddhistischem Glauben, ist das Fleisch nicht wegzudenken. Die Religion besteht auf mindestens ein Mal pro Woche auf de Verzicht von Fleisch. Selbst Mönche sind keine Vegetarier.
Mein Grnelen-Gericht mit Reis und Gemse war hervorragend gewürzt aber nicht scharf,
Am Nachtmarkt ist Halligalli zu Hause. Blinkende Lichter, laute Musik, Grillstationen, Pizzeria, Osteria, Bars, Caraoke und Massagen. Bei einer Foot-Massage mitten im Getümmel ließ ich die Unwirklichkeit an mir vorbeiziehen.
Dienstag, 18. Dezember 2012
Luang Prabang II
Ich könnte durch diese Stadt bummeln und es wäre mir nicht fad, sie immer wieder zu begehen und zu sehen. Als Besichtungs-Highlight begegnete mir eine Brücke aus Holz auf der nur zweirädrige Fahrzeuge fahren durften. Mopeds und Fahrräder trafen sich wie ein Faden beim Nadelör. Geschickt manövrierten die Lao ihre Gefährte einer nach dem anderen bis sie alle schließlich in Gänsefahrt die Brücke passierten. Die Fußgänger durften auf einem gefährlich schmalen Holzweg seitlich neben der Brücke den Nam Khan überqueren. Ich frage mich immer wieder wie solche Skurrilitäten funktionieren. Sie tun es einfach.
Der Spaziergang fand am frühen Nachmittag sein Ende. Ich wollte mir etwas Gutes tun und gönnte mir eine Lao-Thai-Massage, die eine Stunde dauerte.
Danach plagte der Hunger und ein Restaurant am Mekong zeigte mir nicht nur einen romantischen Sonnenuntergang sondern servierte mir ein Curry-Vegetarier-Tofu-Gericht mit Kleb-Reis (Sticky-Reis). Diese Art des Reises und auch deren Zubereitung ist in Laos Tradition. Er wird über Dampf in einem Bambuskörbchen oder im Bananenblatt zubereitet. Seine Farbe ist bräunlich und die Konsistenz sehr fest. Es tat mir leid, ihn erst so spät gekostet zu haben. Der Kleb-Reis war im Gegensatz zu den bisher bestellten Fried-Reis-Gerichten viel bekömmlicher.
In einem Souvenir-Geschäft habe ich den vier köpfigen Buddha wieder gesehen. Zum ersten Mal entdeckte ich ihn in Hoi An/Vietnam. Damals endete das Handeln zwischen Robert und dem Verkäufer in einer Nichteinigung. Ich stand daneben und war der eigentliche Verlierer. Ich habe diesen Kopf nie vergessen, nie mehr gesehen und trug ihn über ein Jahr in meinem Herzen. Aber in Luang Prabang tauchte er wieder auf. Handeln liegt mir nicht und lag mir nie. Ich bat Robert diese Sache zu übernehmen. Der Verkäufer, ein Chinese, bemerkte, dass ich diesen Kopf unbedingt wollte. Das sind schlechte Voraussetzungen um das Feilschen der Ware. Ich stimmte den 50,-- US$ zu. Ich war glücklich. Denn wer weiß wann dieser Kopf wieder auf einer Reise auftaucht.
Der Spaziergang fand am frühen Nachmittag sein Ende. Ich wollte mir etwas Gutes tun und gönnte mir eine Lao-Thai-Massage, die eine Stunde dauerte.
Danach plagte der Hunger und ein Restaurant am Mekong zeigte mir nicht nur einen romantischen Sonnenuntergang sondern servierte mir ein Curry-Vegetarier-Tofu-Gericht mit Kleb-Reis (Sticky-Reis). Diese Art des Reises und auch deren Zubereitung ist in Laos Tradition. Er wird über Dampf in einem Bambuskörbchen oder im Bananenblatt zubereitet. Seine Farbe ist bräunlich und die Konsistenz sehr fest. Es tat mir leid, ihn erst so spät gekostet zu haben. Der Kleb-Reis war im Gegensatz zu den bisher bestellten Fried-Reis-Gerichten viel bekömmlicher.
In einem Souvenir-Geschäft habe ich den vier köpfigen Buddha wieder gesehen. Zum ersten Mal entdeckte ich ihn in Hoi An/Vietnam. Damals endete das Handeln zwischen Robert und dem Verkäufer in einer Nichteinigung. Ich stand daneben und war der eigentliche Verlierer. Ich habe diesen Kopf nie vergessen, nie mehr gesehen und trug ihn über ein Jahr in meinem Herzen. Aber in Luang Prabang tauchte er wieder auf. Handeln liegt mir nicht und lag mir nie. Ich bat Robert diese Sache zu übernehmen. Der Verkäufer, ein Chinese, bemerkte, dass ich diesen Kopf unbedingt wollte. Das sind schlechte Voraussetzungen um das Feilschen der Ware. Ich stimmte den 50,-- US$ zu. Ich war glücklich. Denn wer weiß wann dieser Kopf wieder auf einer Reise auftaucht.
Montag, 17. Dezember 2012
Luang Prabang I
Henri Mouhot: „Am 25. Juli 1861 erreichte ich Luang Prabang, eine entzückende Stadt, nicht größer als eine Quadratmeile und mit nicht mehr als 7.000 oder 8.000 Einwohnern. Die Lage des Ortes ist außergewöhnlich schön. Berge säumen den Mekong und formen eine Art rundes Tal oder Amphietheater. Ein lieblicher Anblick, der mich an die Seenlandschaften von Como und Genf erinnert. Wäre da nicht die unaufhörliche sengende tropische Sonne, wäre der Ort ein kleines Paradies.“ Im November desselben Jahres starb er an Malaria hier in Luang Prabang.
Ich habe diese Stadt mit der Mischung von Sehenswürdigkeiten, Flusspromenaden, guten Restaurants, Cafes und mit Vorrat an Wein ins Herz geschlossen. Viva la France! Wenn die Franzosen in der Geschichte eines asiatischen Landes auftauchten, dann hinterließen sie oft kulinarische Spuren, wie Baguette, Crepes, Kaffee, Croissant und Wein. (Wie bei meiner Vietnamreise 2011.) Ich besuchte heute ein Café und gönnte mir eine gute Melange mit Croissant.
Nach dieser Stärkung besuchte ich den Wat Xieng Thong. Er zeigte mir eine architektonische Besonderheit den Drei-Vat-Stil. Die Laoten bezeichnen diesen Stil gerne als „Glucke“, die schützend über ihre Kücken sitzt. Dieser älteste Tempel aus dem 16. Jahrhundert hatte Kriege unbeschadet überdauert und die Leitung von Renovierungsarbeiten hat sich in ihrer persönlichen Verwirklichung zurückgehalten. Sie haben sich am Original orientiert.
Das Schlendern durch die Straßen zeigte mir die Souvenirschätze der Stadt und einige habe ich erstanden. Der Spaziergang ließ sehr viele alte Kolonialbauten in der Sonne glänzen. Die meisten davon waren Guesthouses.
Den Sonnenuntergang hatte ich am Wat Tham Phu mit Blick auf den Mekong sehen wollen. Romantik ging mit der gestrigen Sonne unter. Das Drängen um den besten Platz gab ich nach fünf Minuten auf. Ich liebe Sonnenuntergänge an meiner Donau in meiner Heimat. Ohne 279 Touristen.
Auffälliges:
Die Menschen entlang des Mekongs fand ich zurückhaltend bis scheu. In Luang Prabang sind sie sehr freundlich und zugänglich, nicht lästig.
Ich sah bis jetzt weder in Myanmar noch ich Laos Liebespaare. Wie sich die Ehepaare wohl finden?
Wetter-Info: Morgens war es nebelig und kalt, erst wenn sich am Nachmittag die Sonne zeigte wurden die Temperaturen angenehmer.
Ich habe diese Stadt mit der Mischung von Sehenswürdigkeiten, Flusspromenaden, guten Restaurants, Cafes und mit Vorrat an Wein ins Herz geschlossen. Viva la France! Wenn die Franzosen in der Geschichte eines asiatischen Landes auftauchten, dann hinterließen sie oft kulinarische Spuren, wie Baguette, Crepes, Kaffee, Croissant und Wein. (Wie bei meiner Vietnamreise 2011.) Ich besuchte heute ein Café und gönnte mir eine gute Melange mit Croissant.
Nach dieser Stärkung besuchte ich den Wat Xieng Thong. Er zeigte mir eine architektonische Besonderheit den Drei-Vat-Stil. Die Laoten bezeichnen diesen Stil gerne als „Glucke“, die schützend über ihre Kücken sitzt. Dieser älteste Tempel aus dem 16. Jahrhundert hatte Kriege unbeschadet überdauert und die Leitung von Renovierungsarbeiten hat sich in ihrer persönlichen Verwirklichung zurückgehalten. Sie haben sich am Original orientiert.
Das Schlendern durch die Straßen zeigte mir die Souvenirschätze der Stadt und einige habe ich erstanden. Der Spaziergang ließ sehr viele alte Kolonialbauten in der Sonne glänzen. Die meisten davon waren Guesthouses.
Den Sonnenuntergang hatte ich am Wat Tham Phu mit Blick auf den Mekong sehen wollen. Romantik ging mit der gestrigen Sonne unter. Das Drängen um den besten Platz gab ich nach fünf Minuten auf. Ich liebe Sonnenuntergänge an meiner Donau in meiner Heimat. Ohne 279 Touristen.
Auffälliges:
Die Menschen entlang des Mekongs fand ich zurückhaltend bis scheu. In Luang Prabang sind sie sehr freundlich und zugänglich, nicht lästig.
Ich sah bis jetzt weder in Myanmar noch ich Laos Liebespaare. Wie sich die Ehepaare wohl finden?
Wetter-Info: Morgens war es nebelig und kalt, erst wenn sich am Nachmittag die Sonne zeigte wurden die Temperaturen angenehmer.
Abonnieren
Posts (Atom)