2012 - Indochina
... auf den Spuren meines Freundes: Thailand-Myanmar-Laos-Kambodscha-Thailand
Samstag, 29. Dezember 2012
Freitag, 28. Dezember 2012
Kho Chang V
Südlich des Lonely Beach ist das Fischerdorf Bang Boe. Der Ort wurde auf dem Meer gebaut. Die Stelzenhäuser beherbergten Restaurants, Cafes, Marktstände und Guesthouses. Ein kleiner Stopp zum Einkaufen und Kaffee trinken, bot mir Abwechslung. Der Gehsteig über dem Wasser war mit Stoffen überdacht. Sie schützten mich vor den mittäglichen erbarmungslosen Sonnenstrahlen.
Weiter im Süden lag der gleichnamige Bang Bao Beach. Wie zu erwarten, zeigte sich der Strand nicht von seiner saubersten Seite. Unreinheiten, wie Kokosnussschalen, Baumblätter und Seegras, sind Müllreste der Natur und stören mich nicht. Den Unrat der Menschen, wie Plastiksackerl, Tuben, Dosen, Schlapfen, Flaschen jeder Art machen den Strand ungemütlich und das Wasser lädt nicht zum Schwimmen ein.
Zurück zum Lonley Beach, dort war es sauberer. Am späten Nachmittag fiel die Sonne mit Grazie, Eleganz und Rottönen aller Schattierungen ins Meer. Dieses Naturschauspiel kann ich nicht oft genug sehen und staunen.
Weiter im Süden lag der gleichnamige Bang Bao Beach. Wie zu erwarten, zeigte sich der Strand nicht von seiner saubersten Seite. Unreinheiten, wie Kokosnussschalen, Baumblätter und Seegras, sind Müllreste der Natur und stören mich nicht. Den Unrat der Menschen, wie Plastiksackerl, Tuben, Dosen, Schlapfen, Flaschen jeder Art machen den Strand ungemütlich und das Wasser lädt nicht zum Schwimmen ein.
Zurück zum Lonley Beach, dort war es sauberer. Am späten Nachmittag fiel die Sonne mit Grazie, Eleganz und Rottönen aller Schattierungen ins Meer. Dieses Naturschauspiel kann ich nicht oft genug sehen und staunen.
Donnerstag, 27. Dezember 2012
Mittwoch, 26. Dezember 2012
Kho Chang III
Dem Darm geht es wieder gut.
Das Nature Beach Resort versucht das Publikum der Backpacker mit 10-Dollar-Unterkünften und jenem mit etwas mehr Geld mit 60-Dollar-Unterkünften zu mischen. Ein kompliziertes Unterfangen, denn das Service ist für alle gleich (schlecht). Das Reinigen der Zimmer funktioniert nur, wenn ich meinen Schlüssel abgebe und sage, dass ich eine Zimmerreinigung möchte. Aber das wiederum sagte mir niemand beim einchecken. Frau Arrogant, die eigentlich ein Mann ist, meinte z.B. „Ihr bekommt nur Frühstück, wenn ihr die Aufzahlung der Zimmerkategorie beglichen habt.“ Hallo! Wir hatten einen Großteil der Rechnung schon beglichen. Wenn es ums Futter geht, kennt Robert keinen Spaß. Der Löwe wurde gereizt. Das war mutig, oder dumm?
Es gab nie ein freundliches „Good morning“ oder „Sawad-di“, ein Lächeln schon gar nicht. Dieses Resort wird von Arroganz, Missmut, Unfreundlichkeit und Griesgrämigkeit geführt. Das ist keine gute Basis um auf Touristen der „besseren“ Kategorie umsteigen zu wollen.
Die verschiedenen Arten von Touristen lassen sich schwer mischen. Ein Hotel sollte sich für die Art der Gäste entscheiden, will ich Familien, will ich Backpacker, will ich ruhiges Publikum, die Gemütlichkeit und Komfort wünschen.
Wichtiger Hinweis: Es gab auf meiner Reise kein einziges Hotel oder Guesthouse mit dieser Unfreundlichkeit. Das Zimmer der Grausamkeit am White Beach hatte einen liebenswürdigen und aufmerksamen Wirten.
Ich war heute tagsüber im Ort spazieren. Immer der Nase folgend. Wir stellten fest: Müllproblem. Kho Chang hat das ganze Jahr Saison und nie Pause von den Touristenmassen. Es kann sich weder das Meer regenerieren noch die Insel general gereinigt werden. Den Thais, die im Dienstleistungsbereich arbeiten, wird keine Chance gegeben sich zu erholen. Keine Energie tanken für einen neuen Ansturm. Der Tourismus rund um die Uhr ist Segen und Qual zur gleichen Zeit.
Lesen und schwimmen bis die Sonne untergeht und heute hatte sie ihre Sache perfekt inszeniert.
Das Nature Beach Resort versucht das Publikum der Backpacker mit 10-Dollar-Unterkünften und jenem mit etwas mehr Geld mit 60-Dollar-Unterkünften zu mischen. Ein kompliziertes Unterfangen, denn das Service ist für alle gleich (schlecht). Das Reinigen der Zimmer funktioniert nur, wenn ich meinen Schlüssel abgebe und sage, dass ich eine Zimmerreinigung möchte. Aber das wiederum sagte mir niemand beim einchecken. Frau Arrogant, die eigentlich ein Mann ist, meinte z.B. „Ihr bekommt nur Frühstück, wenn ihr die Aufzahlung der Zimmerkategorie beglichen habt.“ Hallo! Wir hatten einen Großteil der Rechnung schon beglichen. Wenn es ums Futter geht, kennt Robert keinen Spaß. Der Löwe wurde gereizt. Das war mutig, oder dumm?
Es gab nie ein freundliches „Good morning“ oder „Sawad-di“, ein Lächeln schon gar nicht. Dieses Resort wird von Arroganz, Missmut, Unfreundlichkeit und Griesgrämigkeit geführt. Das ist keine gute Basis um auf Touristen der „besseren“ Kategorie umsteigen zu wollen.
Die verschiedenen Arten von Touristen lassen sich schwer mischen. Ein Hotel sollte sich für die Art der Gäste entscheiden, will ich Familien, will ich Backpacker, will ich ruhiges Publikum, die Gemütlichkeit und Komfort wünschen.
Wichtiger Hinweis: Es gab auf meiner Reise kein einziges Hotel oder Guesthouse mit dieser Unfreundlichkeit. Das Zimmer der Grausamkeit am White Beach hatte einen liebenswürdigen und aufmerksamen Wirten.
Ich war heute tagsüber im Ort spazieren. Immer der Nase folgend. Wir stellten fest: Müllproblem. Kho Chang hat das ganze Jahr Saison und nie Pause von den Touristenmassen. Es kann sich weder das Meer regenerieren noch die Insel general gereinigt werden. Den Thais, die im Dienstleistungsbereich arbeiten, wird keine Chance gegeben sich zu erholen. Keine Energie tanken für einen neuen Ansturm. Der Tourismus rund um die Uhr ist Segen und Qual zur gleichen Zeit.
Lesen und schwimmen bis die Sonne untergeht und heute hatte sie ihre Sache perfekt inszeniert.
Dienstag, 25. Dezember 2012
Montag, 24. Dezember 2012
Kho Chang I
Ich wurde früh durch meinen trockenen Mund geweckt. Meine noch nicht ganz wachen Augen sehen das Zimmer schemenhaft und in meine Nase kroch der Kloakengestank. Meine Erinnerungen lagen neben mir und grinsten mir mit Hohn ins Gesicht. Mein Magen wünschte mir einen guten Morgen. Mein Darm grummelte und wollte auf die Toilette seine Erledigungen tätigen. Ich beschreibe diesen Ort nicht weiter. Ich versuchte noch ein wenig zu schlafen. Um 09.00 Uhr stand ich auf. Der Gestank des Zimmers hatte sich in meine Kleidung gefressen und an eine Dusche in diesem Badezimmer war nicht zu denken. Zähne putzen hatte ich ebenfalls ausgelassen. Robert und ich gingen zur Hauptstraße um uns ein Frühstück zu organisieren. Es stank in jeder Gasse und an jeder Ecke. Mir war wieder schlecht. Der Ort schien noch im Schlummer zu liegen, die meisten Cafes öffneten erst um 10.00 Uhr. Eine einzige Bäckerei hatte bereits betrieb und war gut besucht von hungrigen Touristen.
Der White Beach hatte seine Jugend und Schönheit schon lange hinter sich gelassen. Bausünden und Touristenmassen erschienen mir wie eine Krankheit.
Mittlerweile kündete die Sonne den Mittag an. Ein Taxi brachte mich zum Nature Beach Resort am Lonely Beach. An diesem Strand ist nur mehr der Name Lonely. Frau Unfreundlichkeit steht am Empfang. Robert und ich entschlossen uns zu einem Wechsel der Zimmerkategorie (gebauter Bungalow statt Holzhütte). Der letzte freie Bungalow begrüßte mich mit Gemütlichkeit, Größe und Sauberkeit. Ausgiebiges Duschen und minutenlanges Zähneputzen waren eine Freude und Wohltat. Endlich sauber. Am Strand lesen, schwimmen und ausspannen ließen meinen Körper Energie tanken.
Zum Abendessen ging ich in den nächsten Ort. Entlang des dunklen Wegs stieg mir der der schon vertraute Geruch wieder in die Nase. Mein Magen revoltierte augenblicklich. An meiner Rechten beleuchtete ich mit meiner Stirnlampe einen unvorstellbaren Müllberg. Die Diagnose für diese Insel heißt unheilbarer Müllkrebs mit massiver Entzündung im Abwasserbereich. Bei unterlassener Einleitung von Sofortmassnahmen wird diese Insel in zwei Jahren mit großem Schmerz zu Tode kommen.
Im Ort angekommen und auf der Suche nach einem Restaurant wurden Robert und ich von Elisabeth und Michael aus Wien gerufen. Freudige Begrüßung, gemeinsames Essen und Austausch der Reiseerlebnisse ließen den Weihnachtsabend ausklingen.
Im Ressort fand eine Weihnachts-Party statt. Unmengen an Alkohol, ohrenbetäubende Bumbum-Musik und eine unüberschaubarer Menge an betrunkenen Urlaubern störten den Strand und das Meer in seiner Nachtruhe.
Der White Beach hatte seine Jugend und Schönheit schon lange hinter sich gelassen. Bausünden und Touristenmassen erschienen mir wie eine Krankheit.
Mittlerweile kündete die Sonne den Mittag an. Ein Taxi brachte mich zum Nature Beach Resort am Lonely Beach. An diesem Strand ist nur mehr der Name Lonely. Frau Unfreundlichkeit steht am Empfang. Robert und ich entschlossen uns zu einem Wechsel der Zimmerkategorie (gebauter Bungalow statt Holzhütte). Der letzte freie Bungalow begrüßte mich mit Gemütlichkeit, Größe und Sauberkeit. Ausgiebiges Duschen und minutenlanges Zähneputzen waren eine Freude und Wohltat. Endlich sauber. Am Strand lesen, schwimmen und ausspannen ließen meinen Körper Energie tanken.
Zum Abendessen ging ich in den nächsten Ort. Entlang des dunklen Wegs stieg mir der der schon vertraute Geruch wieder in die Nase. Mein Magen revoltierte augenblicklich. An meiner Rechten beleuchtete ich mit meiner Stirnlampe einen unvorstellbaren Müllberg. Die Diagnose für diese Insel heißt unheilbarer Müllkrebs mit massiver Entzündung im Abwasserbereich. Bei unterlassener Einleitung von Sofortmassnahmen wird diese Insel in zwei Jahren mit großem Schmerz zu Tode kommen.
Im Ort angekommen und auf der Suche nach einem Restaurant wurden Robert und ich von Elisabeth und Michael aus Wien gerufen. Freudige Begrüßung, gemeinsames Essen und Austausch der Reiseerlebnisse ließen den Weihnachtsabend ausklingen.
Im Ressort fand eine Weihnachts-Party statt. Unmengen an Alkohol, ohrenbetäubende Bumbum-Musik und eine unüberschaubarer Menge an betrunkenen Urlaubern störten den Strand und das Meer in seiner Nachtruhe.
Sonntag, 23. Dezember 2012
Sieam Reap – Kho Chang
Abreise in den Urlaub. Ein Bus holte mich um 07.45 Uhr vom Hotel in Siam Reap ab. Die buntgemischten Passagiere werden nach dreistündiger Fahrt ausgeladen. Jeder Reisende musste sein Busticket abgeben und erhielt dafür einen kleinen Aufkleber mit, in meinem Fall „KC“ für Kho Chang auf das T-Shirt geklebt. Diese zwei Buchstaben waren meine Weiterreiseversicherung. Einem Franzosen, dem jede Möglichkeit der selbständigen Bewegung genommen wurde, erhielt aus diesem Grund keine Weiterreisemarke.
Im Bus wurden die Sticker kontrolliert. Der Franzose wurde angeschnauzt. Kein Sticker, keine Weiterreise, viele Probleme. Der Busfahrer hatte den Rollstuhl verstaut und keine wie immer geartete weitere Hilfestellung gegeben. Ein spanischer Mitreisender vermittelte. Böse Worte kreuzten verächtliche Blicke und beendeten die Missstimmung. Der Bus fuhr die Straße entlang bis nach Poipet und lässt alle Personen mit ihrem Gepäck aussteigen.
Der Ausreiseschalter für Kambodscha wurde von hektischen Touristen umringt. Mit ein wenig Trinkgeld (?) an einen abseits stehenden Zöllner wäre die Wartezeit kürzer. Ich unterstützte Methoden dieser Art nicht. Nach dem Ausreisestempel in meinem Pass musste ich mit meinem schweren Gepäck eine Brücke überqueren nach Thailand. Ich erlebte ein Déjà-vu. Der stinkende, unwegsame und verdreckte Weg wird zu einem demütigenden Akt. Kambodschaner und Thailänder sind aus der Menge gut zu erkennen. Sie wirken verängstigt und unsicher. Neben mir machte sich ein reibendes Geräusch breit. Meine Augen wandten sich langsam in diese Richtung. Ein Stich des Mitleids drang in mein Herz. Ich sah einen Mann mit Short und gelben T-Shirt. Er hatte zwei Beinstummel ungleicher Länge. In der linken Hand hielt er einen Plastikbecher. Die rechte Hand und der längere Beinstummel dienten als Fortbewegungshilfen. Ich schwitze. Wie in einem Traum ging ich weiter.
Mir begegneten vermummte Menschen, die verschiedene Arten von Müll auf Karren zogen. Ihre Kleidung war löchrig und ausgeleiert. Die Problemstoffe wurden von der thailändischen Seite auf die kambodschanische Seite gebracht und umgekehrt. Ich nannte es „zielorientierte Verschiebung der Müll-Lösung“. Nach der kleinen Brücke erschien ein Casino-Hotel deLuxe. Die Zollfreizone? Für wen? Wer spielt? Reiche Chinesen?
Das Haus der thailändischen Einreisebehörde war auszumachen. Die nächste Warteschlage war einer ausgewachsenen Python schon sehr ähnlich. Die Wolken schenkten gnädig Schatten, ohne sie wäre ich den Sonnenstrahlen grenzenlos ausgesetzt. Nach zwei Stunden Wärme, Stehen und schlechter Luft schmeckte ich meine sauren Magensäfte. Mir war schlecht. Mein Kreislauf. Die Abgase der LKW, die einzigen zugelassen Fahrzeuge dieser Grenze, ließen kein Einatmen zu. Mir war schlecht. Ich hockte mich auf den Boden, falls meine Füße mich nicht mehr tragen wollten. Ich stand wieder auf. Mir war schlecht. Ein nasses Tuch verschaffte mir Linderung. Der nächste LKW. Mir war schlecht. Ich trank Wasser. Ich feuchtete mein Tuch an und legte es mir in den Nacken. Mir war schlecht. Ich hockte mich wieder nieder. Ein Transporter mit Schweinen blieb in reichweite stehen. Die Tiere waren in dreireihigen Gitterboxen übereinander gestapelt. Die Schweine konnten nicht mit ausgestreckten Beinchen stehen. Ihr Schreiben war weit zu hören. Die oberste Reihe der Tiere schiss auf die unteren. Es war ein pestialischer Gestank. Mir war schlecht.
Es wurden cirka einhundert Menschen asiatischer Abstammung an mir vorbei durch einen Seiteneingang zur Zollkontrolle geschleust. Mit Geld war ein schnelleres Weiterkommen zu kaufen. Ein wartender Inder in meiner unbeweglichen Warteschlange begann sich zu beschweren und mochte sofort einen Vorgesetzten sprechen. Wie durch ein Wunder wurde unsere Wartereihe zu den Schaltern vorgelassen. Mir war schlecht. Soll ich in den Mistkübel speiben oder soll ich warten?
Endlich in Aranya Prathet angekommen, werde ich, erkannt durch meinen Aufkleber, aufgelesen und in einem Van verfrachtet. Dieser fährt genau zwei Minuten und lässt wieder alle Insassen samt Gepäck aussteigen. In einem kleinen Restaurant sollten wir essen und den Toilettengang erledigen. Ich schwitzte. Mir war schlecht. Ich bestellte mir eine Nudelsuppe. Ich blickte um mich. Die Reisenden waren mit Demütigung und Entwürdigung bekleidet. Gedanken an meine schöne, saubere Heimat drängen sich in meinen Kopf. Der Aufruf für den Van nach Kho Chang ertönte in meinen Ohren. Meine Suppe war noch nicht gegessen. Das Gepäck für zwölf Personen soll in der ersten Reihe Platz nehmen. Der Fahrer glaubte zwölf Europäer plus Gepäck und Handgepäck in einen zehnsitzigen Wagen unterzubringen. Nein, das würde einem Viehtransport gleich kommen. Ich dachte sofort an die Schweine. Der Fahrer hat begriffen, dass das Gepäck auf das Autodach verladen werden musste und zwei Passagiere in einem anderen Van Platz finden mussten. Ich schwitzte mir war schlecht. Ich verbrachte vier Stunden im Dämmerschlaf nach Laem Ngob.
Sollte ich hier am Festland oder lieber auf Kho Chang ein Guesthouse suchen für eine Nacht. Eine Frau der Anlegestelle vermittelte mir ein Zimmer um 400,-- Baht (10,-- Euro) auf der Insel. Die restlichen Ferientage waren in einem Beach Ressort reserviert. Mir war schlecht. Die Überfahrt auf dem Fischerboot nahm ich wie in Trance wahr. Das Taxi am anderen Ufer, ein offener Kastenwagen, brachte mich zum kurz zuvor gebuchten Quartier mit dem schönen Namen Arunee Ressort. Während dem Transfer ließ ich Tränen meiner Erschöpfung über die Wangen rinnen.
Im Guesthouse angekommen wird mir klar, ich hätte nicht sparen sollen. Es kam den Wohnbaracken von Durty Dancing sehr nahe. Die Dunkelheit (23.00 Uhr) schmeichelte dem Schmutz. Was wird mich morgen bei Tageslicht erwarten? Der Vermieter war bemüht und ausgesprochen freundlich. Warum muss es hier so schmutzig sein? Im Zimmer der Düsternis erreichte meine Nase in regelmäßigen Abständen widerlicher Kloakengestank. Mir war schlecht. Robert organisierte mir etwas zu trinken „Sky – Wine Cooler“. Ich hoffe, dass der Alkohol mich in den Schlaf legt. Die Drinks zeigten Wirkung. Müde. Schlafen. Ich blieb in meinen Kleidern, sie sollten mich vor … bewahren. Ich ließ mich auf der Stätte des Eckels nieder und schlief ein. Ein Moskito-Netz schütze mich vor den durstigen Blutsaugern. Morgen ist wieder alles gut und ich kann von einem Albtraum erzählen und herzhaft lachen. Schau ma amal.
Im Bus wurden die Sticker kontrolliert. Der Franzose wurde angeschnauzt. Kein Sticker, keine Weiterreise, viele Probleme. Der Busfahrer hatte den Rollstuhl verstaut und keine wie immer geartete weitere Hilfestellung gegeben. Ein spanischer Mitreisender vermittelte. Böse Worte kreuzten verächtliche Blicke und beendeten die Missstimmung. Der Bus fuhr die Straße entlang bis nach Poipet und lässt alle Personen mit ihrem Gepäck aussteigen.
Der Ausreiseschalter für Kambodscha wurde von hektischen Touristen umringt. Mit ein wenig Trinkgeld (?) an einen abseits stehenden Zöllner wäre die Wartezeit kürzer. Ich unterstützte Methoden dieser Art nicht. Nach dem Ausreisestempel in meinem Pass musste ich mit meinem schweren Gepäck eine Brücke überqueren nach Thailand. Ich erlebte ein Déjà-vu. Der stinkende, unwegsame und verdreckte Weg wird zu einem demütigenden Akt. Kambodschaner und Thailänder sind aus der Menge gut zu erkennen. Sie wirken verängstigt und unsicher. Neben mir machte sich ein reibendes Geräusch breit. Meine Augen wandten sich langsam in diese Richtung. Ein Stich des Mitleids drang in mein Herz. Ich sah einen Mann mit Short und gelben T-Shirt. Er hatte zwei Beinstummel ungleicher Länge. In der linken Hand hielt er einen Plastikbecher. Die rechte Hand und der längere Beinstummel dienten als Fortbewegungshilfen. Ich schwitze. Wie in einem Traum ging ich weiter.
Mir begegneten vermummte Menschen, die verschiedene Arten von Müll auf Karren zogen. Ihre Kleidung war löchrig und ausgeleiert. Die Problemstoffe wurden von der thailändischen Seite auf die kambodschanische Seite gebracht und umgekehrt. Ich nannte es „zielorientierte Verschiebung der Müll-Lösung“. Nach der kleinen Brücke erschien ein Casino-Hotel deLuxe. Die Zollfreizone? Für wen? Wer spielt? Reiche Chinesen?
Das Haus der thailändischen Einreisebehörde war auszumachen. Die nächste Warteschlage war einer ausgewachsenen Python schon sehr ähnlich. Die Wolken schenkten gnädig Schatten, ohne sie wäre ich den Sonnenstrahlen grenzenlos ausgesetzt. Nach zwei Stunden Wärme, Stehen und schlechter Luft schmeckte ich meine sauren Magensäfte. Mir war schlecht. Mein Kreislauf. Die Abgase der LKW, die einzigen zugelassen Fahrzeuge dieser Grenze, ließen kein Einatmen zu. Mir war schlecht. Ich hockte mich auf den Boden, falls meine Füße mich nicht mehr tragen wollten. Ich stand wieder auf. Mir war schlecht. Ein nasses Tuch verschaffte mir Linderung. Der nächste LKW. Mir war schlecht. Ich trank Wasser. Ich feuchtete mein Tuch an und legte es mir in den Nacken. Mir war schlecht. Ich hockte mich wieder nieder. Ein Transporter mit Schweinen blieb in reichweite stehen. Die Tiere waren in dreireihigen Gitterboxen übereinander gestapelt. Die Schweine konnten nicht mit ausgestreckten Beinchen stehen. Ihr Schreiben war weit zu hören. Die oberste Reihe der Tiere schiss auf die unteren. Es war ein pestialischer Gestank. Mir war schlecht.
Es wurden cirka einhundert Menschen asiatischer Abstammung an mir vorbei durch einen Seiteneingang zur Zollkontrolle geschleust. Mit Geld war ein schnelleres Weiterkommen zu kaufen. Ein wartender Inder in meiner unbeweglichen Warteschlange begann sich zu beschweren und mochte sofort einen Vorgesetzten sprechen. Wie durch ein Wunder wurde unsere Wartereihe zu den Schaltern vorgelassen. Mir war schlecht. Soll ich in den Mistkübel speiben oder soll ich warten?
Endlich in Aranya Prathet angekommen, werde ich, erkannt durch meinen Aufkleber, aufgelesen und in einem Van verfrachtet. Dieser fährt genau zwei Minuten und lässt wieder alle Insassen samt Gepäck aussteigen. In einem kleinen Restaurant sollten wir essen und den Toilettengang erledigen. Ich schwitzte. Mir war schlecht. Ich bestellte mir eine Nudelsuppe. Ich blickte um mich. Die Reisenden waren mit Demütigung und Entwürdigung bekleidet. Gedanken an meine schöne, saubere Heimat drängen sich in meinen Kopf. Der Aufruf für den Van nach Kho Chang ertönte in meinen Ohren. Meine Suppe war noch nicht gegessen. Das Gepäck für zwölf Personen soll in der ersten Reihe Platz nehmen. Der Fahrer glaubte zwölf Europäer plus Gepäck und Handgepäck in einen zehnsitzigen Wagen unterzubringen. Nein, das würde einem Viehtransport gleich kommen. Ich dachte sofort an die Schweine. Der Fahrer hat begriffen, dass das Gepäck auf das Autodach verladen werden musste und zwei Passagiere in einem anderen Van Platz finden mussten. Ich schwitzte mir war schlecht. Ich verbrachte vier Stunden im Dämmerschlaf nach Laem Ngob.
Sollte ich hier am Festland oder lieber auf Kho Chang ein Guesthouse suchen für eine Nacht. Eine Frau der Anlegestelle vermittelte mir ein Zimmer um 400,-- Baht (10,-- Euro) auf der Insel. Die restlichen Ferientage waren in einem Beach Ressort reserviert. Mir war schlecht. Die Überfahrt auf dem Fischerboot nahm ich wie in Trance wahr. Das Taxi am anderen Ufer, ein offener Kastenwagen, brachte mich zum kurz zuvor gebuchten Quartier mit dem schönen Namen Arunee Ressort. Während dem Transfer ließ ich Tränen meiner Erschöpfung über die Wangen rinnen.
Im Guesthouse angekommen wird mir klar, ich hätte nicht sparen sollen. Es kam den Wohnbaracken von Durty Dancing sehr nahe. Die Dunkelheit (23.00 Uhr) schmeichelte dem Schmutz. Was wird mich morgen bei Tageslicht erwarten? Der Vermieter war bemüht und ausgesprochen freundlich. Warum muss es hier so schmutzig sein? Im Zimmer der Düsternis erreichte meine Nase in regelmäßigen Abständen widerlicher Kloakengestank. Mir war schlecht. Robert organisierte mir etwas zu trinken „Sky – Wine Cooler“. Ich hoffe, dass der Alkohol mich in den Schlaf legt. Die Drinks zeigten Wirkung. Müde. Schlafen. Ich blieb in meinen Kleidern, sie sollten mich vor … bewahren. Ich ließ mich auf der Stätte des Eckels nieder und schlief ein. Ein Moskito-Netz schütze mich vor den durstigen Blutsaugern. Morgen ist wieder alles gut und ich kann von einem Albtraum erzählen und herzhaft lachen. Schau ma amal.
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